26 Jul Corona bei Olympia: Vetter hat „keine Sorgen“ – DOSB mit vier „Schutzschirmen“

Johannes Vetter vertraut auf Sicherheit in Japan (© AFP/SID/MICHAL CIZEK)Die neuesten Corona-Nachrichten aus Tokio lösen beim Goldfavoriten Johannes Vetter kurz vor den Olympischen Sommerspielen keine größere Unruhe aus.

Tokio (SID) – Die neuesten Corona-Nachrichten aus Tokio lösen beim Goldfavoriten Johannes Vetter kurz vor den Olympischen Sommerspielen (23. Juli bis 8. August) keine größere Unruhe aus. „Wir haben Corona. Weltweit. Es ist also eine logische Schlussfolgerung, dass es auch bei Olympia ein paar Fälle geben darf“, sagte der frühere Speerwurf-Weltmeister dem SID am Sonntag: „Die Impfquote liegt laut meinen Informationen bei 90 Prozent. Sorgen mache ich mir bisher keine, obwohl ich das Virus natürlich nicht unterschätze.“ 
Er wisse seit eineinhalb Jahren, sagte der 28-Jährige, wie er mit dem Virus umzugehen habe: „Ich achte extrem auf mein Umfeld und Regeln und bin zusätzlich vollständig geimpft.“ Die Gesundheit der japanischen Bevölkerung und der Sportler solle „an erster Stelle“ stehen. „Durch den professionellen Umgang der Japaner fühle ich mich noch zusätzlich sicherer“, betonte Vetter, „da die Fälle unverzüglich und damit das Virus zusätzlich eingedämmt werden“.
Die lokalen Organisatoren hatten die ersten beiden Coronafälle bei Sportlerinnen und/oder Sportlern im Olympischen Dorf bestätigt. Das Internationale Olympische Komitee (IOC) gab zudem bekannt, dass sein Mitglied Ryu Seung-min (38), südkoreanischer Tischtennis-Olympiasieger von 2004, ebenfalls betroffen ist. Vetter fliegt am 25. Juli zunächst in ein einwöchiges Trainingslager, danach geht es weiter nach Tokio.
Auch Dirk Schimmelpfennig, Chef de Mission des deutschen Teams und Vorstand Leistungssport im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB), sieht keinen Grund zur Panik. „Wir wussten von vornherein, dass wir stets sehr achtsam sein müssen und Kontakte so gut es geht vermeiden oder zumindest sehr stark reduzieren müssen“, sagte er dem SID.
„Wir sind sehr gut vorbereitet mit einer Impfquote von rund 95 Prozent (…) und unseren Schutzmaßnahmen wie die täglichen Tests, das konsequente Tragen unserer Masken und das Abstand halten“, betonte Schimmelpfennig: „Wir setzen das Konzept mit diesen vier Schutzschirmen nun mit einigen schon seit fast 14 Tagen zu 100 Prozent um und haben bisher im Olympischen Dorf nur gute Erfahrungen gemacht.“

Bild: Johannes Vetter vertraut auf Sicherheit in Japan (© AFP/SID/MICHAL CIZEK)