27 Apr Bundesliga: Speyer Deutscher Mannschaftsmeister 2023/24

Der AV 03 Speyer ist Deutscher Mannschaftsmeister 2023/24. Der AV setzte sich beim hochklassigen Bundesliga-Finale in Heidelberg mit einer Saisonbestleistung von 926,3 Relativpunkten gegen Titelverteidiger SV Germania Obrigheim (894,6) und den AC Mutterstadt (832,4), der seit 1984 auf eine Meisterschaft wartet, durch und feierte den achten Meistertitel. Solfrid Koanda (186,0 Punkte) und Briken Calja (171,0) glänzten bei einer durchweg starken Mannschaftsleistung von Speyer vor 1065 ZuschauerInnen im restlos ausverkauften Olympiastützpunkt Rhein-Neckar.

 

„Es war wirklich gigantisch vor über 1000 ZuschauerInnen. Wir haben uns schon in einer Position gesehen, dass wir um den Titel mitheben können, deshalb kommt die Meisterschaft nicht unbedingt überraschend für uns“, sagte Speyers Simon Brandhuber (154,0): „Ich bin froh, dass ich einen wichtigen Teil beitragen konnte für den deutschen Meistertitel. Ich hebe in einer wunderbaren Mannschaft. In einer der geilsten Mannschaften, die man sich überhaupt vorstellen kann. Wo wirklich jeder für jeden einsteht und wo eine Team-Dynamik vorhanden ist.“

 

Florian Sperl, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber, zeigte sich sehr zufrieden mit der ersten vom BVDG ausgerichteten Mannschaftsmeisterschaft: „Für mich war es grandios, ein toller Aufschlag für unseren Verband. Viel besser geht es nicht. Die Halle war ausverkauft, das sagt glaube ich alles. Die Stimmung war fantastisch.“

 

In der Hauptrunde hatte Obrigheim mit 22:2 Punkten noch dominiert. Speyer erreichte das Finale mit 17:7 Punkten, gefolgt von Mutterstadt (14:10). Ein weiterer Grund zur Freude bei Speyer: Milena Thiele knackte mit 201 kg im Zweikampf die Norm für die U23-EM in Raszyn/Polen (26. Oktober bis 3. November).

 

„Es ist mein erstes Bundesliga-Event und ich bin begeistert“, sagte EWF-Präsident Antonio Conflitti. Da konnte sich IWF-Executive-Board-Member Matthew Curtain nur anschließen: „Mich begeistert die hohe Kameradschaftlichkeit der Fans sowie ihr hohes Fachwissen und Verständnis für den Sport“, sagte der Brite und ergänzte: „Das war heute eine sehr professionelle Veranstaltung. Vom Aufbau über die ganze Technik und den Ablauf.“

 

Zuvor feierte der TSV Heinsheim beim nervenaufreibenden Finale der 2. Bundesliga den Aufstieg in die Bundesliga. Die Heinsheimer siegten angeführt von einem unglaublich stark aufgelegten Karlos Nasar vor 500 ZuschauerInnen im Olympiastützpunkt mit einer Saisonbestleistung und einem Vereinsrekord von 756,5 Punkten gegen die Athletenschmiede Kiel (738,5 Punkte) und den SV 90 Gräfenroda (620,0). Nasar glänzte im Stoßen mit 226 kg, drei Kilogramm über seinem aktuellen Weltrekord in der Klasse -89 kg.

In der Hauptrunde hatten Kiel (Gruppe A) mit 17:1 Punkten, Heinsheim (Gruppe C) mit 18:0 Punkten und Gräfenroda (Gruppe B) ebenfalls verlustpunktfrei die Staffelsiege eingefahren. Als Bundesliga-Absteiger steht der Athletik-Klub Potsdam fest.

 

1 Bundesliga Finale 2024