09 Aug Sabine Kusterer startet mit Bestleistungen
Sabine Kusterer hat einen glanzvollen Auftakt für die deutschen Gewichtheber bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro hingelegt. Die Durlacherin verbesserte in allen drei Disziplinen ihre Bestleistungen in der Klasse bis 58 kg. Die Sportsoldatin riss 90, stieß 110 kg und brach damit im Zweikampf die Schallmauer von 200 kg, gleich acht Kilo mehr, als sie bisher zu Buche stehen hatte.
Mit dieser hervorragenden Vorstellung gewann die einzige Frau des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber bei den Spielen die B-Gruppe und erreichte als Zehnte einen Platz unter den Top Ten. „Ich bin total happy mit Platz zehn und vollkommen zufrieden“, sagte sie glücksstrahlend. „Jetzt kann ich die spiele genießen.“ Die Tage vor dem Wettkampf hingegen waren hart für sie gewesen, das sie noch zwei Kilo Gewicht machen musste. „Ich habe mir mein Essen für diese Tage selbst mitgebracht, damit ich bloß nicht in Versuchung geführt werde und mehr esse.“ Besonders hart sei es am letzten Tag gewesen, nichts trinken zu dürfen. „Mein erster Gedanke nach dem Wiegen war Trinken.“
Kusterer startete mit drei gültigen Versuchen. Nach recht leicht aussehenden 87 kg zum Auftakt packte sie im zweiten und dritten Versuch beim Aufstehen aus der tiefen Hocke ihren Kampfgeist aus bewältigte so 89 und 90 kg, womit sie ihre Bestmarke um zwei Kilo steigerte. Im Stoßen startete sie bei 108 kg schon um drei Kilo über ihrer Bestleistung, hatte beim Umsatz leichte Probleme, stieß dann aber sicher aus. Beim Umsatz scheiterte sie im zweiten Versuch zunächst noch an 110 kg. „Den habe ich leicht verschlafen, das passiert mir immer Mal.“ Kurz darauf bewältigte sie jedoch diese Last sicher.
Die Entscheidung fiel zwischen zwei Thailänderinnen und Hsing-Chun Kuo aus Taiwan. Fußend auf ihrem Acht-Kilo-Vorsprung aus dem Reißen wurde Sukanya Srisurat Olympiasiegerin mit 240 kg (110 + 130). Silber ging an ihre thailänische Landsfrau Pimsiri Sirakaew mit 232 kg (102 + 130). Bronze sicherte sich Kuo mit 231 kg (102 + 129).