07 Aug Regel 50: IOC belässt es bei Verwarnung wegen Mao-Pins

Durch Mao-Pins misachteten die Chinesinnen die Regel 50 (© AFP/SID/GREG BAKER)Das IOC hat den Fall zweier chinesischer Radsportlerinnen nach einer Entschuldigung und einer Verwarnung der Aktiven für abgeschlossen erklärt.

Tokio (SID) – Das Internationale Olympische Komitee (IOC) hat den Fall zweier chinesischer Radsportlerinnen, die bei ihrer Siegerehrung Anstecknadeln mit dem Konterfei des früheren Staatslenkers Mao Zedong trugen, nach einer Entschuldigung des chinesischen NOK und einer Verwarnung der Aktiven für abgeschlossen erklärt. Das bestätigte IOC-Sprecher Christian Klaue am Samstag.
Man habe darüber hinaus „Zusicherungen erhalten, dass dies nicht mehr vorkommen wird. Damit betrachtet das IOC diesen Fall als abgeschlossen“, sagte Klaue. Das IOC untersuchte den Vorfall aufgrund seiner Regel 50.2 zum Verbot von politischer, religiöser oder rassistischer Propaganda.
Unklar blieb, ob das IOC der Ansicht ist, dass das Verhalten der Bahnradsprinterinnen Zhong Tianshi und Bao Shanju gegen diese Regel verstoßen hat. Anfang Juli hatte das IOC die umstrittene Regel 50.2 gelockert, um den Athletinnen und Athleten Möglichkeiten zur politischen Meinungsäußerung zu geben, unter anderem das Podium ist aber weiter explizit ausgeschlossen.
Das IOC überprüfte auch den Fall der Kugelstoß-Silbermedaillengewinnerin Raven Saunders, die auf dem Podium ihre Arme zu einem „X“ erhoben hatte, angeblich aus Solidarität mit „unterdrückten Menschen“. Die Überprüfung wurde jedoch ausgesetzt, nachdem Saunders den Tod ihrer Mutter bekannt gegeben hatte.

Bild: Durch Mao-Pins misachteten die Chinesinnen die Regel 50 (© AFP/SID/GREG BAKER)