30 Apr Obrigheim – Mannschaftsmeister 22/23

Herzlichen Glückwunsch SV Germania Obrigheim!

Am Sa. 29.04. ging es in einem spannenden Kampf um den Titel Deutscher Mannschaftsmeister 22/23. Ein packendes Finale zwischen SV Germania Obrigheim, SSV Samswegen und AV 03 Speyer, sorgte für einen gebührenden Abschluss der Bundesliga Saison 22/23.

 

SV Germania Obrigheim:

Gesamtpunkte.: 938.2

Reißen: 377.6

Stoßen: 560.6

SSV Samswegen:

Ges.: 904

Reißen: 368.5

Stoßen: 535.5

AV 03 Speyer:

Ges.: 903.5

Reißen: 377

Stoßen: 526.6

Wir wünschen allen Mannschaften eine gute Erholung und freuen uns auf die Saison 23/24.

Obrigheim sichert sich DM-Titel im Gewichtheben

Nach einem packenden Kampf triumphiert die Mannschaft des SV Germania Obrigheim im Dreierfinale über den SSV Samswegen sowie den AV 03 Speyer und gewinnt zum vierten Mal den Deutschen Meistertitel im Gewichtheben. Obrigheim erzielte 938,2 Relativpunkte, Samswegen 904 und Speyer 903,5 Zähler.

Samswegen/Leimen. Der Jubel kannte bei den Heberinnen und Hebern sowie den mitgereisten Fans des SV Germania Obrigheim keine Grenzen. Zehn Jahre nach dem letzten Mannschaftsmeistertitel haben die Germanen das Bundesliga-Finale gewonnen und sich die Trophäe geholt. Ausrichter SSV Samswegen wurde Zweiter vor Vorjahresmeister AV 03 Speyer. Nach der Teildisziplin Reißen hatten alle drei Teams noch nah beieinander gelegen. Der SVG führte mit 377,6 Punkten vor Speyer (377) und Samswegen (368,5.). Im Stoßen zogen die Germanen dann jedoch schnell davon.
„Das war eine super Teamleistung. Wie erwartet ging es zunächst eng zu, aber dann konnten wir uns absetzen“, freut sich Obrigheims Eigengewächs Nico Müller über seinen zweiten DM-Titel mit der Mannschaft. Gerade erst hatte der Feldwebel der Sportfördergruppe der Bundeswehr bei der EM in Jerewan die

Silbermedaille im Stoßen gewonnen, nun lieferte der 29-Jährige in Samswegen sechs gültige Versuche ab und stieß mit 200 Kilogramm sogar ein Kilo mehr als bei den kontinentalen Titelkämpfen vor einer Woche. „Die Routine und das Selbstvertrauen waren da“, erzählt Müller. „Ich wollte Tagesbester werden, dazu hätten 198 Kilo gereicht. Aber dann bin ich lieber gleich auf 200 gegangen“, berichtet er. 180,2 Punkte wurden für Nico Müller insgesamt notiert.
Von einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ zwischen Speyer und Samswegen spricht Speyers Simon Brandhuber. „Wir sind zufrieden mit unserem Wettkampf, aber es hat eben das eine oder andere Pünktchen gefehlt, so dass wir akzeptieren, dass Obrigheim nach einem wahnsinnig tollen Wettkampf verdient Deutscher Meister ist“, zeigt der Athletensprecher des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber fairen Sportsgeist. „Nach dem Finale im vergangenen Jahr hatte der SV noch eine Rechnung offen. Aber es tut schon weh, dass der Pokal jetzt nicht mehr bei uns in der Vitrine steht“, gibt der 32-Jährige zu.
Gemeinsam mit seiner Teamkollegin Lisa Marie Schweizer wurde Simon Brandhuber im Rahmen der DM als Gewichtheber des Jahres 2022 ausgezeichnet. „Angesichts der starken Konkurrenz im Verband ist das eine große Ehre. Es ist schön, dass man eine solche Wertschätzung erfährt“, so Brandhuber. Lisa Marie Schweizer ergänzt: „Ich bin unglaublich dankbar, erneut diese Auszeichnung zur Gewichtheberin des Jahres erhalten zu haben! Es macht mich richtig stolz und motiviert mich gleichzeitig, mit meinem Team alle Bereiche, auf die es im Leistungssport ankommt, weiterhin zu optimieren und mein Potenzial bestmöglich auszuschöpfen, wenn es darauf ankommt.“
Die 27-Jährige hatte nach den Europameisterschaften mit Problemen zu kämpfen, wie sie erklärt. „Die Zeit zwischen EM und DM gestaltete sich schwieriger als gedacht, weil ich nach dem ersten Training den schlimmsten Muskelkater seit langer Zeit bekommen und dann auch noch gekränkelt habe.“ Insgesamt war die Bronze-Medaillengewinnerin von Jerewan aber mit den Leistungen an den beiden Saisonhöhepunkten zufrieden: „Ich war froh, dass mein Körper für mich und vor allem für das Team gespielt hat und ich zum Wettkampf hin wieder gesund wurde. Mir war wichtig, diese insgesamt wunderbare Vorbereitung mit einem soliden Wettkampf abzuschließen. Ich finde, dass mir dies gelungen ist.“
Ebenfalls positiv bewertet Nationalmannschaftskollege Roberto Gutu den Wettkampf. „Wir wussten, dass es schwer wird und wir haben als Mannschaft leider keinen optimalen Tag gehabt und konnten deshalb nicht alles rausholen. Nichtsdestotrotz sind wir Vizemeister geworden und deshalb zufrieden“, erklärt der 22-Jährige, der für den SSV Samswegen an die Hantel geht. „Der Wettkampf war toll, fair und hat sehr viel Spaß gemacht. Wir werden nächstes Jahr wieder angreifen und falls wir das Finale erreichen, hoffen wir, dass es dann noch knapper wird“, verspricht Gutu.
Bundestrainer Almir Velagic zeigt sich sehr zufrieden mit den Leistungen seiner Schützlinge. „Es war schön, dass die Zuschauer so kurz nach der EM unsere EM-Starter und Medaillengewinner live in Aktion sehen konnten. Die Athletinnen und Athleten haben ihre Erwartungen auf der Bühne erfüllt und alle sind gesund geblieben, sodass wir unsere WM-Vorbereitung wie geplant nach dem Urlaub starten können“, blickt der 41-Jährige bereits auf die Titelkämpfe im September in Saudi-Arabien voraus. Der langjährige Bundesligaheber vergisst aber auch nicht, die Organisatoren in Samswegen zu loben: „Das war ein gut organisiertes und spannendes Finale. Ein schöner Dreikampf zwischen den Mannschaften.“
Florian Sperl, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber, hat die Titelkämpfe hautnah verfolgt und ist begeistert: „Wir haben eine super ausgerichtete DM gesehen, mit fantastischen Leistungen, Hochspannung und einem verdienten Sieger – dem SV Germania Obrigheim. Das war von allen beteiligten Athletinnen und Athleten beste Werbung für unsere Sportart.“ (BVDG-Presse/Jan Kotulla)