16 Aug Jürgen Spieß glänzt mit neuer Bestleistung
Jürgen Spieß hat zum Abschluss der B-Gruppe in der Klasse bis 105 kg bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro für den Höhepunkt gesorgt. Mit einem kämpferisch überragenden Versuch stemmte er mit 220 kg die höchste Last in dieser Gruppe, verbesserte damit seine persönliche Bestleistung im Stoßen um zwei Kilo und schob sich vom dritten auf den zweiten Platz vor. Damit ist er insgesamt mindestens Elfter. „Es ist geil, auf einer solch großen Bühne wie Olympia persönliche Bestleistung zu heben“, sagte der 32-Jährige.
„Über den Versuch im Stoßen freue ich mich, aber ich wollte auch mindestens 175 kg reißen, möglichst 180 kg“, sagte der Leimener. Mit einer Zweikampfleistung von 390 kg (170 + 220) verfehlte er sein gesetztes Ziel von 392 kg knapp.
Der Wettkampf hatte für den 32-Jährigen mit einem guten Versuch über 170 kg gut begonnen. „Doch in den anderen beiden Versuchen ist mir das Gewicht brutal reingehauen“, meinte Spieß zu den vergeblich angefassten Lasten von 174 und 175 kg.
Im Stoßen ließ er problemlos bewältigten 210 kg gleich 220 kg folgen. „Wir hatten erst 215 geplant, aber das hätte nichts gebracht, denn dadurch wäre ich keinen Platz geklettert.“ Zunächst war das Gewicht noch knapp zu schwer, doch dann zeigte er seinen Kampfgeist. „Das war vielleicht das eine Prozent, das vorher noch fehlte“, meinte der Familienvater. Damit hatte er gegenüber den Spielen in London, als er allerdings angeschlagen war, 16 kg mehr gehoben. „Für mich war ganz wichtig, dass ich gesund durch die Vorbereitung gekommen bin.“
Für den Heber vom AV Speyer steht jetzt erst einmal Ausspannen an, die er verstärkt mit seinem Sohn Ben und seiner Freundin Julia verbringen will. Er wechselt dann zur Sportfördergruppe der Landespolizei Württemberg und wird dort eine Ausbildung zum Polizisten beginnen. Sportlich meint er: „Im nächsten Jahr die Europameisterschaften sind für mich ein wichtiges Ziel.“