06 Aug Gesichter Olympias: CUE3 (Basketball) – Die perfekte Hand

Durch Sensoren in der Brust trifft CUE3 jeden Wurf (© AFP/SID/THOMAS COEX)Auf dem Feld wirkt alles behäbig. Jede Bewegung ist langsam, es dauert ewig, bis endlich mal ein Wurf abgedrückt wird.

Tokio (SID) – Auf dem Feld wirkt alles behäbig. Jede Bewegung ist langsam, es dauert ewig, bis endlich mal ein Wurf abgedrückt wird. Doch CUE3, ein echtes Ungetüm, hat ein Händchen, von dem jeder Basketballer nur träumen kann. Traumwandlerisch trifft er einfach jeden Wurf. Kein Wunder, CUE3 ist ein Roboter.
2,04 m groß und 76 kg schwer ist der Präzisionsschütze, den der Automobilhersteller Toyota entwickelt hat. Während der Spielpausen beim olympischen Turnier in der Saitama Super Arena präsentiert der motorisierte Androide sein Können, er rollt aufs Feld und spult dann seine Routine ab. CUE3 trifft erst von der Freiwurflinie, dann von der Dreierlinie und zum Schluss von der Mittellinie. Zuvor haben Sensoren auf seiner Brust Winkel und Entfernung ermittelt.
Eine nette Pausenunterhaltung, mehr ist CUE3 (noch) nicht. Denn es ist kaum zu befürchten, dass Roboter zumindest in naher Zukunft auf dem Parkett Ähnliches vollbringen wie die Stars aus Fleisch und Blut. Ein Toyota-Ingenieur glaubt, dass es noch 20 Jahre dauern wird, bis ein Androide auch dribbeln, rennen oder dunken kann.
Vor allem am Tempo muss der Kunststoffroboter noch arbeiten. Bis CUE3 einen Wurf loslässt, dauert es gut 15 Sekunden. Im Hochgeschwindigkeitssport Basketball eine Ewigkeit.

Bild: Durch Sensoren in der Brust trifft CUE3 jeden Wurf (© AFP/SID/THOMAS COEX)