09 Aug Freitag kritisiert Winterspiele 2022 in Peking

Dagmar Freitag: Spiele in Peking nicht zu vertreten (© SID/SID/SID/)Dagmar Freitag hat nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in Tokio die Austragung der Winterspiele 2022 in Peking kritisiert.

Berlin (SID) – Dagmar Freitag, die Vorsitzende des Sportausschusses im Deutschen Bundestag, hat nach dem Ende der Olympischen Sommerspiele in Tokio die Austragung der Winterspiele 2022 in Peking kritisiert. Wie die SPD-Politikerin dem SID mitteilte, sei das Mega-Event in der chinesischen Hauptstadt „mit Blick auf das Regime in Peking, die bekannt inakzeptable Menschenrechtslage in China und fehlende Presse- und Meinungsfreiheit gar nicht“ zu vertreten.
Dass Winter-Olympia (ab 4. Februar) an der Situation in China etwas ändern könnte, glaubt Freitag nicht. „Grundsätzlich ist festzuhalten, dass sich die Menschenrechtslage in China kontinuierlich verschlechtert“, sagte die 68-Jährige: „Es kann und darf aus meiner Sicht nicht sein, dass die aktuelle Problematik des völlig inakzeptablen Umgangs Pekings mit den Uiguren und auch anderen ethnischen oder religiösen Minderheiten für das IOC kein Thema ist.“
Vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) erwartet Freitag keine klare Positionierung in der Angelegenheit. „Ich gehe davon aus, dass alle, die von IOC-Präsident Thomas Bach klare Worte in Bezug auf die gesellschaftspolitische Situation in China erwarten, einmal mehr enttäuscht werden“, so Freitag. Vielmehr werde das IOC, „auch im Hinblick auf die Winterspiele im kommenden Jahr die bekannten Nebelkerzen zünden und die Spiele erneut als friedliches, völkerverbindendes Fest preisen“.

Bild: Dagmar Freitag: Spiele in Peking nicht zu vertreten (© SID/SID/SID/)