08 Aug Olympia-Blog: Frank Mantek – Zwischen Hausmeistertätigkeiten und Wettkampfvorbereitung

 

Frank Mantek, Sportdirektor des BVDG, war über mehr als 20 Jahre als Trainer für die Olympiateilnahmen von Barcelona 1992 bis London 2012 verantwortlich. In Rio ist er Teilmannschaftsleiter und war als Erster der Gewichtheber vor Ort um die „Mission Rio“ vorzubereiten.

 

Frank, was waren Deine ersten Eindrücke, als Du im Olympischen Dorf ankamst? Hast Du erst einmal Abflussrohre repariert?

Ich bin ja bereits am 01.08. nach Rio gereist und habe in unserem Quartier, gemeinsam mit den Kollegen vom DOSB und dem OK Büro alle Hände voll zu tun gehabt. Die Hindernisse die hier auf uns gewartet hatten, sind wir von früheren Olympischen Spielen nun wirklich nicht gewohnt.

 

Was war das im Einzelnen?

Es gab insbesondere mit den Sanitären Anlagen enorme Probleme, die jedoch mehr oder weniger schnell und effektiv beseitigt werden konnten. Alles andere sind Dinge, die bei solch einer gigantischen Großveranstaltung irgendwie hausgemacht sind und mit Beginn der Wettkampfphase immer mehr in den Hintergrund treten. 

 

Was ist aus Deiner Sicht für unsere Athleten jetzt besonders wichtig?

Ich denke, dass jeder Athlet unter Berücksichtigung der 5 stündigen Zeitverschiebung so schnell als möglich seinen gewohnten Tagesrhythmus wiederfinden muss. Egal wie groß die Eindrücke sind, gilt der Fokus ohne „Wenn und Aber“ dem Zielwettkampf. Für alles andere bleibt nach den Wettkämpfen genügend Zeit.

 

Sabine Kusterer absolviert heute ihren Wettkampf. Wie schätzt Du ihre Chancen ein und was kann ein Trainer jetzt noch für sie tun?

Für unsere Sabine wird es wichtig sein zu versuchen, sich auf ihren Wettkampf zu konzentrieren und in dieser für sie wieder „neuen Gewichtsklasse“ neue Bestleistungen anzustreben. Danach wird man sehen, für welche Platzierung diese Zweikampfleistung am Ende des Tages reichen wird. Unsere Trainer werden ihr dafür die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen und sie zielorientiert zum und im Wettkampf führen.  

 

Vielen Dank für das Gespräch und nach dem Wettkampf fragen wir dann Sabine Kusterer selbst nach ihren Erfahrungen hier in Rio. J