30 Jul Deutsch – Japanischer Jugendaustausch in Yamanashi

Hongkong und Ankunft in Japan
von Fabian und Padou

Am 24.07. sollte es endlich losgehen und der zweite Teil des Deutsch-Japanischen Gewichtheberaustauschs stattfinden. Das DGJ-Nachwuchsteam traf sich am Frankfurter Flughafen, um schlappe zwei Tage später in Yamanashi City feierlich empfangen zu werden. Der unterwegs eingelegte 12-stündige Zwischenstopp in Hong Kong fiel mit 40 Grad und 90%-iger Luftfeuchtigkeit äußerst „drückend“ aus, weshalb sich zügig darauf geeinigt wurde, dass man nun genug gesehen hätte und dass man sich in die klimatisierten Gefilde des Flughafens zurückziehen könne. Gesagt getan und nach einigem Ausharren wurde kurz vor Mitternacht endlich der Kurs Richtung Tokyo gesetzt.

Dort angelangt entfaltete die Gastfreundschaft der Japaner ihre volle Blüte: Der Privatbus beförderte das Team ohne Umwege zum bürgermeisterlichen Empfang ins Rathaus der Stadt Yamanashi. Da dies nach japanischen Maßstäben jedoch nicht ausreicht, um Gäste gebührend zu empfangen, standen sämtliche Mitarbeiter mitsamt Kamerateam fahnenschwingend und jubelnd bereit. Die Ankunft sowie das Begrüßungsprogramm des Bürgermeisters konnten noch am selben Tag im Fernsehen begutachtet werden. Vor allem das „Shy Mascot“ – Yamanashis undenkbar köstliche Weintrauben – und andere regionale Spezialitäten wurden dabei verköstigt und verhalfen den überwältigten Sportlern schnell wieder auf die Beine.

Dies geschah scheinbar wohlwissend, denn es ging direkt weiter an die Hikawa Highschool. Hier standen die japanischen Sportler, die im vergangenen Jahr beim ersten Teil des Austauschprogramms in Heidelberg zu Besuch waren, zum Empfang bereit. Das freudige Wiedersehen wurde gebührend beim Essen gefeiert und mit der anschließenden gemeinsamen Trainingseinheit abgerundet. Diese – so muss man wissen – fand in der kürzlich fertiggestellten neuen Trainingshalle der Gewichtheber der Stadt Yamanashi statt. Klimatisiert, geräumig und perfekt ausgestattet! Denn: Neben der Hikawa Highschool als Talentschmiede für das japanische Gewichtheben, kommt auch der japanische National Coach aus der Stadt Yamanashi.

Voller Erschöpfung und mehr von den vielen Eindrücken gesättigt also von der gewöhnungsbedürftigen japanischen Küche, hieß es tief schlafen und Kraft für die folgenden, mit reichlich Programmpunkten gespickten Tage zu tanken.

Die zwei Trainingseinheiten des Folgetages sollten eigentlich vom sagenumwobenen Feuerwerk des Sommerfests der Stadt Yamanashi abgerundet werden. Der angekündigte Taifun macht dem Ganzen jedoch einen Strich durch die Rechnung – das Spektakel wurde auf den Folgetag verschoben. Dennoch war auch der zweite Tag nicht minder aufregend: Wiederum blitzten die Kameralinsen durch Fenster und Türen der Trainingshalle und es wurden diverse Sportler zur Aufklärung der lokalen Bevölkerung über die Gäste des japanischen Gewichthebernachwuchs interviewt. Auch der Bürgermeister ließ sich wiederum blicken, um durch Anfeuerung und Zurufen bei der Stählung von Körper und Geist zu unterstützen. Wieder einmal zeigte sich, dass die Gastfreundschaft und Fürsorglichkeit unserer japanischen Freunde rührend und voller Überraschungen ist. Doch damit nicht genug, es sollten weitere spannende und überwältigenden Erlebnisse auf die Sportler warten.

 

Weitere Berichte unserer Nachwuchsathleten folgen in den nächsten Tagen. Seid gespannt!