11 Aug „Wenn einer das darf…“: Uscins olympische T-Shirt-Panne

Finde den Fehler: Uscins auf dem Teamfoto (© AFP/AFP/Francois LO PRESTI)Bei der Medaillenvergabe sprengt der Senkrechtstarter den Dresscode.

Lille (SID) – Im olympischen Handball-Turnier sprengte Renars Uscins immer wieder die gegnerischen Abwehrreihen – bei der Medaillenvergabe war dann der Dresscode dran. Nach der herben Final-Niederlage gegen Weltmeister Dänemark (26:39) hielt sich das gesamte deutsche Nationalteam an die Kleiderordnung: Offizieller Trainingsanzug, schwarzer Pullover mit dem Schriftzug „Germany“ – nur Uscins nahm die Silbermedaille im gelben T-Shirt entgegen und posierte so auch grinsend für das Mannschaftsfoto.
„Renars dachte, das sei optional: T-Shirt oder Pulli. Ihm wurde dann relativ schnell klar, dass das nicht optional war“, sagte Teamkollege Kai Häfner schmunzelnd: „Aber wenn einer aus der Gruppe rausstechen darf, dann war das Renars nach diesem Turnier.“ Uscins, so formulierte es Bundestrainer Alfred Gislason lachend, „war auffällig bis zum Ende.“
Auch Uscins selbst grinste angesichts des Fehlgriffs, erst zurück in der Halle habe er „die Farbkonstellation realisiert, dann dachte ich: Ja, Mist. Aber da wars schon zu spät.“ Er habe dadurch „farblich im Mittelpunkt“ gestanden, „das mag ich eigentlich nicht. Aber die Bilder sind ja eine schöne Erinnerung.“
Der 22-Jährige war im Verlauf des Turniers wiederholt bester Werfer des deutschen Teams, besonders im Viertelfinal-Krimi gegen Frankreich (35:34 n.V.) war er nicht zu stoppen gewesen: Mit 14 Toren, davon vier in der Verlängerung, trug Uscins sein Team ins Halbfinale.
Nach dem Endspiel wurde der Rückraumspieler dann auch ins olympische Allstar-Team gewählt. Neben Spielmacher Juri Knorr ist er der einzige Deutsche in der Mannschaft des Turniers, die von Olympiasieger Dänemark geprägt wird.

Finde den Fehler: Uscins auf dem Teamfoto (© AFP/AFP/Francois LO PRESTI)