10 Aug Taekwondo: Brandl verliert Bronzekampf
Die Europameisterin erhielt über die Hoffnungsrunde nochmal eine Chance.
Paris (SID) – Taekwondo-Europameisterin Lorena Brandl hat bei den Olympischen Spielen in Paris eine Bronzemedaille verpasst. Die einzige Teilnehmerin der Deutschen Taekwondo Union (DTU) verlor am Samstagabend im Duell um Platz drei der Gewichtsklasse über 67 kg gegen die südkoreanische Tokio-Zweite Lee Dabin nach drei Runden und wurde Fünfte.
Damit bleiben Faissal Ebnoutalib mit Silber bei der olympischen Taekwondo-Premiere in Sydney sowie Helena Fromm 2012 in London mit Bronze die einzigen Medaillengewinner aus Deutschland.
Nach dem Aus im Viertelfinale hatte Brandl zunächst lange warten müssen. Als schließlich feststand, dass ihre französische Gegnerin Althea Laurin ins Finale eingezogen war, durfte die 27-Jährige aus Mindelstetten in der Hoffnungsrunde ran. Dort schlug sie dann Munira Abdusalomowa aus Tadschikistan nach zwei Runden und erkämpfte sich somit den Kampf um Bronze.
In diesem gab Brandl zunächst die erste Runde ab, meldete sich im zweiten Durchgang aber stark zurück. In der entscheidenden Runde lag sie gegen ihre erfahrene Gegnerin schnell hinten, als die siebenmalige deutsche Meisterin mehr riskieren musste, gelangen Lee Dabin die entscheidenden Punkte.
Brandl galt im Grand Palais in der französischen Hauptstadt in ihrer Gewichtsklasse als Mitfavoritin auf Gold. Im Mai hatte sie die Europameisterschaft in Belgrad gewonnen. Vor zwei Jahren holte sie WM-Bronze. Weitere DTU-Athleten konnten sich nicht für die Sommerspiele qualifizieren.
Lorena Brandl hielt die deutsche Fahne im Taekwondo hoch (© IMAGO/Norbert Schmidt/SID/Norbert SCHMIDT via www.imago-images.de)