07 Aug Niederlage im Halbfinale: Wendle kämpft um Bronze

Wendle (rot) bei ihrem Sieg über Yetgil (© AFP/SID/Punit PARANJPE)Die 26-Jährige vom ASV Altenheim hatte ihre ersten zwei Kämpfe gewonnen. Sie war erst kurzfristig für Paris nachgerückt.

Paris (SID) – Annika Wendle hat nach zwei spektakulären Siegen den Einzug ins olympische Finale klar verpasst, aber noch eine zweite Chance auf die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) in Paris. In der Freistilklasse bis 53 kg verlor die 26-Jährige des ASV Altenheim im Halbfinale gegen die topgesetzte Lucia Yepez aus Ecuador, Dritte der WM 2023 in Belgrad, mit 0:10. Die ehemalige EM-Dritte kämpft am Donnerstag um Bronze.
Zuvor hatte sich Wendle in der Marsfeld-Arena am Eiffelturm gegen die Griechin Maria Prevolaraki mit 3:2 durchgesetzt, ehe sie nach 0:5-Rückstand per Schultersieg über die Türkin Zeynep Yetgil triumphierte. Es war eine erfolgreiche Revanche, denn bei der Olympiaqualifikation in Istanbul hatte sie nach umstrittenen Kampfrichterentscheidungen gegen Yetgil verloren und das Ticket für Paris zunächst verpasst. Weil Russlands Ringer-Verband kurzfristig beschloss, keine Athletinnen und Athleten unter neutralem Status nach Paris zu schicken, bekam Wendle eine Chance – und nutzte sie.
Vor drei Jahren in Tokio hatte der DRB die Erwartungen mit drei Medaillen übertroffen. Aline Rotter-Focken holte bei ihrem letzten Wettkampf den Olympiasieg, Frank Stäbler und Denis Kudla gewannen zum Abschluss ihrer aktiven Karrieren jeweils Bronze.

Wendle (rot) bei ihrem Sieg über Yetgil (© AFP/SID/Punit PARANJPE)