10 Aug Mission erfüllt: US-Basketballer ringen Frankreich nieder
Nach den Erfolgen von Peking, London, Rio und Tokio holten sich die Topfavoriten zum fünften Mal in Folge den Olympiasieg.
Paris (SID) – Olympia-Mission erfüllt: Das „Dream Team 2.0“ der US-Basketballer um Superstar LeBron James hat sich in Paris ohne die ganz große Show die Goldmedaille geholt. In einem teils hitzigen Finale gegen Gastgeber Frankreich um Wunderknabe Victor Wembanyama siegten die „Basketball-Avengers“ mit 98:87 (49:41).
Nach den Erfolgen von Peking, London, Rio und Tokio holten sich die US-Stars damit zum fünften Mal in Folge Gold, insgesamt sind die Amerikaner zum 17. Mal Olympiasieger. Kevin Durant ist mit nun vier Goldmedaillen der erfolgreichste Basketballer bei Olympischen Spielen – knapp vor James, der dreimal Gold und einmal Bronze (Athen 2004) gewann.
Für das mit NBA-Stars gespickte Team von Coach Steve Kerr ging es in der Arena Bercy auch um die Ehre, den Nimbus der Unschlagbarkeit: Die von langer Hand geplante Gold-Mission rund um James, Durant, Stephen Curry oder Joel Embiid wäre ohne Gold ein klares Scheitern gewesen. Ihre Klasse ließen sie jedoch nur partiell aufblitzen, leisteten sich immer wieder einfache Fehler. Anders Wembanyama, der mit 26 Punkten bester Werfer der Partie wurde. Bei den US-Amerikanern kam Curry auf 24 Zähler, besonders in der Schlussphase glänzte der Dreierspezialist.
Die Neuauflage des Endspiels von Tokio (87:82) war auch ein Duell der Generationen. Der 39 Jahre alte „King“ James traf auf Wunderkind Wembanyama. „Für Wemby sind es natürlich die ersten Olympischen Spiele, aber das Team spielt schon eine ganze Weile zusammen. Sie haben sich von den Zuschauern antreiben lassen, also freuen wir uns auf dieses Match“, hatte James vor dem Endspiel gesagt. Frankreich hatte im Halbfinale Weltmeister Deutschland in einem intensiven Fight mit 73:69 aus dem Weg geräumt.
Dass die USA verwundbar sind, zeigte sich im Halbfinal-Duell mit Serbien. Nur ganz knapp retteten sie nach langem und teils zweistelligem Rückstand gegen den späteren Bronzesieger (am Samstag 93:83 gegen Deutschland) noch ein 95:91. „Wir müssen einen besseren Start hinlegen“, forderte Curry mit Blick auf das Finale.
Vor Augen von zahlreichen Basketball-Legenden wie Dirk Nowitzki, Scottie Pippen oder Tony Parker sowie Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron gelang dies. Die USA hielten die fanatisch unterstützten Franzosen zunächst konsequent auf Abstand und führten zur Halbzeit mit acht Punkten. Die Gastgeber versuchten sich mit körperlichem Spiel und der Klasse Wembanyamas zu wehren. Und tatsächlich: Drei Minuten vor Schluss waren die Franzosen wieder auf drei Punkte dran. Dann kam Curry.
LeBron James und Stephen Curry klatschen ab (© AFP/SID/ARIS MESSINIS)