10 Aug Keine weitere Medaille: Aber Kanuten haben „Pflicht erfüllt“
Am letzten Finaltag fahren die deutschen Kanuten am Podium vorbei. Die Sommerspiele enden mit vier Medaillen für das Rennsport-Team.
Vaires-sur-Marne (SID) – Die deutschen Rennsport-Kanuten sind am letzten Finaltag der Olympischen Spiele leer ausgegangen – und verlassen Paris dennoch ausgesprochen zufrieden. Der WM-Dritte Jakob Thordsen verpasste im Kajak-Einer über 1000 m die Medaillenränge und landete im Finale im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne auf dem achten Platz. Damit enden die Sommerspiele von Paris für das Rennsport-Team des Deutschen Kanu-Verbandes (DKV) mit vier Medaillen.
Inklusive der beiden Podestplätze im Kanuslalom habe der DKV die sechs Medaillen, „die wir angesprochen hatten, eingesammelt“, sagte Sportdirektor Jens Kahl: „Damit ist die Pflicht erfüllt.“
An den ersten beiden Finaltagen hatten die deutschen Rennsport-Kanuten vier Medaillen geholt. Der Kajak-Vierer der Männer sowie der Zweier mit Jacob Schopf und Max Lemke sicherten sich jeweils Gold. Der Frauen-Vierer gewann die Silbermedaille, im Zweier fuhren Paulina Paszek und Jule Hake dazu zu Bronze. Die Sommerspiele in Tokio hatte das Rennsport-Team des DKV mit drei Medaillen beendet.
Die Slalomkanuten, die vor drei Jahren in allen Wettbewerben aufs Podest gefahren waren, steuerten zwei weitere Medaillen bei. Nach Elena Liliks Silberfahrt im Canadier-Einer sorgte Noah Hegge mit Bronze im Kajak-Cross für einen versöhnlichen Abschluss.
Im Finale im Kajak-Einer blieb Thordsen am Samstag chancenlos. Gold ging an den Tschechen Josef Dostal vor den Ungarn Adam Varga und Balint Kopasz. Anton Winkelmann hatte bei seiner Olympia-Premiere den Endlauf verpasst. Der 21-Jährige, der sich im Vorjahr WM-Bronze über die nicht olympischen 500 m gesichert hatte, landete im Halbfinale auf dem siebten Platz. Auch Enja Rößeling schied als Letzte ihres Halbfinals über 500 m aus.
Dafür wird Max Rendschmidt, Schlagmann des Kajak-Vierers, nach den erfolgreichen Tagen von Paris eine besondere Ehre zuteil: Der viermalige Olympiasieger trägt gemeinsam mit Triathletin Laura Lindemann die deutsche Fahne bei der Schlussfeier der Sommerspiele am Sonntag. „Ich habe mich tierisch gefreut und hätte niemals damit gerechnet“, sagte Rendschmidt: „Ich habe zwar vier Goldmedaillen, aber alle im Team. Ich muss den Jungs danke sagen, dass die mich immer so nach vorne treiben.“
(© AFP/SID/BERTRAND GUAY)