01 Sep Jugend Europameisterschaft 2021 in Ciechanów

Nachdem sich die vorherige Gruppe reichlich Zeit gelassen hatte, blieben der 71er Klasse der U17 Frauen nur 10 Minuten zum Aufwärmen. Laura Viol vom USC Viadrina Frankfurt (Oder) zeigte Nerven und war innerhalb kürzester Zeit bereit für den ersten Versuch. 73kg schmetterte sie in den Himmel und war damit drin im Wettkampf. Leider gelang dies mit 76kg nicht mehr – die Zughöhe reichte zwar dicke aus, aber die Hantel stand beide Male zu weit vorn. Stark wie Laura ist, hat sie das Ganze nach verständlichem Frust schnell abgehakt und sich dem Stoßen gewidmet. Hier gelang ihr ein solider Einstieg mit 90kg, die 93kg konnte sie dann leider im zweiten und dritten Versuch nicht mehr bewältigen.

Auch wenn Sie ihr Potenzial nicht voll entfalten konnte, gratulieren wir Laura und ihren Trainern Edgar Jung (Sportschule Frankfurt (Oder)) und Daniel Gips (USC Viadrina Frankfurt (Oder)) zum Einstieg in das internationale Geschäft und freuen uns auf weitere Meisterschaften, bei denen sie sicherlich von ihren in Polen gesammelten Erfahrungen profitieren wird.

Last but not least gab sich die Gruppe der superschweren Jungs um Alexandros Chrysochoidis vom FAC Sangerhausen am Freitag die Ehre zur letzten Veranstaltung des Wettkampfs. Der Einstieg gelang Alex mit 120kg spielend, dabei riss ihm jedoch die Hand auf. Für den Folgeversuch mit 125kg hielt noch alles zusammen, dann musste der Ringarzt jedoch seines Amtes walten. Die 13 Mann starke Gruppe hatte zur Folge, dass Alex satte 15 Minuten auf den dritten Versuch warten musste – genug Zeit für die OP, leider auch genug Zeit, um wieder komplett abzukühlen. Dementsprechend blieben die 130kg im Dritten dann leider liegen. Nach 155kg und 160kg stellte Alex im dritten Stoßversuch mit 163kg eine neue persönliche Bestleistung auf und konnte sich damit auf Rang vier positionieren.

Auch hier gehen unsere Glückwünsche an Alex und seine Trainer Peter Nolte (FAC Sangerhausen) und Jan Palme (Sportschule Chemnitz). Auch Alex gelang der Schritt auf die internationale Bühne und lässt auf viele Jahre starker Wettkämpfe hoffen.

Die beiden 16-jährigen haben mit diesem Wettkampf erste Erfahrung auf europäischer Bühne gesammelt. Die Eindrücke sind bei der ersten Teilnahme nicht selten überwältigend und das, was auf nationalem Terrain so routiniert abläuft, gar einem Selbstläufer gleicht, wird im Anblick kontinentaler Konkurrenz ganz schön herausfordernd. Beide haben sich großartig geschlagen – herzlichen Glückwunsch und weiter so!