12 Mrz Aktuelle Informationen zum Umgang mit dem Coronavirus

An die

  • Präsident*innen und Generalsekretär*innen der Mitgliedsorganisationen des DOSB
  • Persönlichen Mitglieder des DOSB
  • DOSB-nahen Institutionen
  • Olympiastützpunkte
  • Sportdirektor*innen
  • Mitarbeiter*innen des DOSB

 

In Kopie: 

  • Präsidium des DOSB
  • Vorstand des DOSB
  • Vorstand der dsj

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Kolleginnen und Kollegen in den DOSB-Mitgliedsorganisationen,

liebe Persönlichen Mitglieder des DOSB,

liebe Kolleginnen und Kollegen in den DOSB-nahen Institutionen,

liebe Kolleginnen und Kollegen im DOSB,

die Ausbreitung des Coronavirus in Deutschland verläuft weiterhin hochdynamisch. Mit inzwischen bundesweit mehr als 1.500 Infizierten (Stand 11. März 2020, 15.00 Uhr) und der weiterhin gültigen Strategie der Gesundheitsbehörden, den Verlauf der Epidemie möglichst zu verlangsamen, sind auch der Sport und seine Veranstaltungen zunehmend von Einschränkungen betroffen. Die existierende Empfehlung des Bundesgesundheitsministers, auf die Durchführung von Veranstaltungen mit mehr als 1000 Personen zu verzichten, wird inzwischen auch von den lokalen Behörden durchgesetzt, so dass Veranstaltungen des organisierten Sports vielfach ohne Zuschauer bzw. gar nicht mehr stattfinden.

Trotz dieser Entwicklung ist es nicht möglich, allgemeingültige Vorgaben und Empfehlungen für alle Sporttreibenden, Sportveranstalter, Verbände und Vereine auszusprechen. Hier bleibt es weiterhin in der jeweiligen Verantwortung der Personen vor Ort, Einzelfallentscheidungen auf der Basis der entsprechenden Rahmenbedingungen in Abstimmung mit dem regionalen Gesundheitsamt zu treffen. Der DOSB-Vorstand hat am heutigen Tag auf Empfehlung der eigens eingerichteten Taskforce die Durchführung von eigenen Veranstaltungen mit mehr als 100 Teilnehmer*innen bis auf Weiteres eingestellt. Davon sind leider auch die gemeinsam mit der Deutschen Olympischen Akademie (DOA) am 26. März 2020 in Wiesbaden-Biebrich geplanten „Biebricher Schlossgespräche“ mit Verleihung des Fair-Play-Preises betroffen, so dass wir diese heute abgesagt haben. Wir prüfen, ob sie gegebenenfalls im Herbst nachgeholt werden können. Zudem haben wir uns entschieden, die für Mai 2020 ursprünglich geplanten Regionalwerkstätten auf den Herbst dieses Jahres zu verschieben. Wir bitten hierfür um Verständnis. Die Planungen für die DOSB-Konferenz zum Thema „Digitalisierung im gemeinnützigen Sport“ und den digitalpolitischen Abend Mitte Juni werden wir zunächst fortsetzen. Die Einladung hierzu wird in den nächsten Tagen versandt.

Die Auswirkungen des Coronavirus auf den Sport waren auch Thema der Sportausschuss-Sitzung im Deutschen Bundestag am gestrigen Tag. Hier berichtete ein Vertreter des Bundesgesundheitsministeriums, Herr Rottmann-Großner, intensiv über die aktuelle Situation und die vielschichtigen Auswirkungen auf den organisierten Sport. Zu der Frage einer Empfehlung bezüglich der Ausrichtung von Veranstaltungen mit weniger als 1.000 Zuschauer*innen verwies er dabei insbesondere auf den Handlungsleitfaden für Großveranstaltungen, den das Robert Koch-Institut (RKI) herausgegeben hat.

Die Vorstandsvorsitzende des DOSB, Veronika Rücker, berichtete zur aktuellen Situation aus vier Perspektiven – aus Sicht der Athlet*innen, der Verbände, der Vereine sowie des DOSB. Die spezifische Situation der olympischen Sommersport-Fachverbände stellte sie auf Basis einer aktuellen Abfrage über die Folgen des Coronavirus für die laufenden Olympia-Qualifikationen für Tokio 2020 dar. Auf Grund der Dynamik der gesamten Situation machte der DOSB trotz der aktuell vom Umfang derzeit nicht einschätzbaren Folgen für die Vereine an der Basis darauf aufmerksam, dass auch hier finanzielle Herausforderungen zu erwarten sind, die viele Vereine und Verbände mutmaßlich nicht alleine stemmen werden können. Dabei warb sie in Richtung Politik und des für die Spitzensportförderung zuständigen Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat (BMI) für unbürokratische, flexible und kreative Lösungen.

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister des Innern, Stephan Mayer, signalisierte Verständnis und die Bereitschaft, hier als Bundesregierung aktiv zu werden, machte jedoch auch klar, dass aktuell noch nicht über einen „Notfallfonds“ für den Sport nachgedacht werde. Im Vordergrund stehe im Moment die Sicherstellung der staatlichen Funktionen.

Weiterhin gibt der Leitende Olympiaarzt, Prof. Dr. med. Bernd Wolfarth, aktuelle Empfehlungen vor allem für Trainingslager und Wettkampfreisen im Spitzensport, die wir den Leistungssportverantwortlichen in den Verbänden regelmäßig zustellen und auf der DOSB-Homepage veröffentlichen. Das werden wir auch weiterhin beibehalten. Darüber hinaus aktualisieren wir die wichtigsten Fragen mit den jeweiligen Antworten auf der Homepage tagesaktuell. Zudem haben wir relevante Informationen aus externen Quellen (z. B. dem Robert Koch-Institut und Infektionsschutz) zusammengetragen.

Wir werden Sie bei veränderter Sachlage wieder informieren.

Mit sportlichen Grüßen

 

Alfons Hörmann                                   Veronika Rücker

Präsident                                              Vorstandsvorsitzende

 

Deutscher Olympischer Sportbund

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Der Deutsche Olympische Sportbund e.V ist im Vereinsregister des Amtsgerichts Frankfurt am Main unter der Nummer VR 13851 eingetragen. Vertreten wird er durch Veronika Rücker (Vorstandsvorsitzende) und Thomas Arnold (Vorstand Finanzen). Wir verarbeiten personenbezogene Daten gemäß der Datenschutzgrundverordnung. Unsere Hinweise zum Umgang mit Ihren personenbezogenen Daten finden Sie unter: https://www.dosb.de/ueber-uns/datenschutz/.